05. Juli 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Hochmotiviert reisten die beiden Youngster und Ihr Team ProSport Racing am vergangenen Wochenende nach Misano. Beflügelt von den letzten beiden Siegen aus Zandvoort hieß es für die beiden Piloten ordentlich Punkte im Kampf um die Europameisterschaft zu sammeln.
Bei Temperaturen von über 30 Grad drehten beiden Piloten bereits am Donnerstag ihre ersten Runden auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli. Die anspruchsvolle Rennstrecke in unmittelbarer Nähe zum Adriatischen Meer wurde 2011 nach dem tödlichen Unfall von Marco Simoncelli in Sepang neu benannt. Ortmann und Sasse waren zuvor noch nicht auf dem 4,2 km langen Kurs unterwegs. Schnell fanden beide Piloten Ihren Rhythmus und zum Ende des zweiten Freien Trainings konnte Mike David Ortmann den Aston Martin Vantage GT4 auf Platz 1 stellen, bevor es dann am Samstag ins Qualifying gehen sollte.
Durch unnötiges Blockieren eines Kontrahenten im Qualifying wurde die schnelle Runde von Ortmann zu Nichte gemacht und der Brandenburger musste sich mit Startplatz 17 für das erste Rennen zufrieden geben. Hugo gelang in seinem Qualifying trotz einer wegen Track Limits gestrichenen Runde Startplatz 5 für Rennen 2.
Trotzdem waren beide Piloten für das erste Rennen am Samstag hoch motiviert. Allerdings wurde die Motivation durch eine für das Team unverständliche BoP ( Balance of Performance ) Anpassung für Rennen 1 etwas getrübt. Eigentlich stehen die Fahrzeugeinstufungen für alle Strecken am Saisonbeginn fest, warum man dem Aston Martin nun für Rennen 1 und 2 deutlich durch ein anderes Motormapping Leistung nimmt, erklärt sich für uns nicht, so Ortmann kurz vor dem Start.
Ortmann erwischte einen guten Start und kämpfte sich bis zum Öffnen des Boxenstoppfensters bis auf Position 11 vor. Hugo übernahm das Auto nach einem fehlerfreien Boxenstopp auf Position 8. Somit konnte das Duo mit diesem Stopp noch einmal drei Plätze gut machen. Doch diese Position sollte nicht von langer Dauer sein. Eine Full Course Yellow Phase zum Zeitpunkt des offenen Boxenstoppfensters fuhren über 20 Autos zum Fahrerwechsel in die Box. In dieser Zeit konnte Sasse die Strecke aufgrund der Full Course Yellow Phase den Aston Martin mit nur 60 km/h über die Strecke bewegen. Das spülte das Fahrerduo bis auf Position 22 zurück. Alle hinter den beiden liegenden Fahrzeuge waren nun vor ihnen und mit einer Renndistanz von etwas mehr als 20 Minuten war der Kampf nach vorne mehr als beschwerlich. Somit wurde das Rennen nicht durch die Fahrer, sondern durch die Full Course Yellow Situation entschieden. Beim Fallen der Zielflagge konnte Hugo Sasse sich noch bis auf Platz 14 in der Gesamtwertung und auf Platz 3 im Silver Cup vorarbeiten. Mehr wahr zu diesem Zeitpunkt nicht möglich.
In der Silver Cup Wertung konnten Ortmann und Sasse dann noch Ihre schwer erkämpften Pokale auf dem Podium in Empfang nehmen.
Im Rennen 2 am Sonntagvormittag konnte Hugo von Startplatz 5 aus nach wenigen Kurven bereits eine Position gut machen, bevor dann leider durch einen Reifenschaden das Rennen für beide Youngster frühzeitig beendet wurde. Die Enttäuschung war den beiden und dem gesamten Team deutlich ins Gesicht geschrieben. Haben wir doch gerade von einer aussichtsreichen Startposition das Podium fest im Blick gehabt, so Ortmann am Kommandostand in der Box von ProSport Racing.
Nach dem durchwachsenen Rennwochenende sind beide Piloten in der GT4 Europameisterschaft mit 65 Punkten auf Platz 4 zurückgefallen. Aber der Abstand auf Platz 1 beträgt nur 23 Punkte bei noch 150 zu vergebenden.
Jetzt ruhen die Motoren für gut drei Wochen bevor es dann Ende Juli zum vierten Rennwochenende der GT4 Europameisterschaft ins belgische Spa Francorchamps geht.